Gustav Nottebohm – Beethoveniana – XIII – Eine Stelle in der Sonate Op. 109. (Seite 35)

Aufsätze und Mittheilungen von Gustav Nottebohm
Leipzig, Verlag von C. F. Peters 1872

Das Variationen-Thema in der Sonate in E-dur Op. 109 enthält im sechsten Takt einige verzierende Noten, bei denen man in Zweifel sein kann, wie Beethoven sich die Ausführung dachte: ob sie zwischen dem zweiten und dritten Taktviertel, oder erst mit dem Eintritt des dritten Viertels gespielt werden sollen. Es lässt sich eine Erscheinung vorlegen, die darüber Aufschluss giebt.
In einem Skizzenbuch, welches unter anderen Entwürfen auch Arbeiten zum zweiten und dritten Satz der Sonate enthält. kommt das Variationen-Thema zuerst in etwas anderer Gestalt und ohne jene verzierende Noten vor. Später hat dann Beethoven genau über dem dritten Viertel des sechsten Taktes eine Verzierung dieses Taktviertels in ordentlichen Noten angebracht, so dass der erste Theil des Themas ungefähr so aussieht:
Die hinzugefügten Noten sind etwas undeutlich geschrieben so dass man sie auch so:  (Ex.1) oder so: (Ex. 2)
oder vielleicht noch anders lesen kann. Jedenfalls lässt ihre Stellung und Schreibweise keinen Zweifel übrig, dass sie nur auf das dritte Taktviertel zu beziehen und mit dem Eintrit desselben auszuführen sind. Den fünften Takt hat Beethoven später mit Bleistift so geändert: (Ex. 3)

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