Gustav Nottebohm – Zweite Beethoveniana – VII – Skizzen zu den letzten Sätzen der Quartette Op. 18 Nr. 1 und Nr. 6. (Seite 60)

Nachgelassene Aufsätze von Gustav Nottebohm Leipzig, Verlag von J. Rieter Biedermann 1887

Auf mehreren Bogen und Blättern, die theils zusammengehören, theils nicht, finden sich Arbeiten zu den genannten Quartettsätzen lind zu ändern Compositionen. 1) Wir verzeichnen hier einen Entwurf zum letzten Satz des Quartetts in G-Dur.

in dem man sieht, dass dem Stücke ursprünglich eine andere Taktart zugedacht war, als es jetzt hat, den Anfang einer Skizze zu einem Allegro,

das ursprünglich zum letzten Satz des Quartetts in B-dur bestimmt war und in dem, ähnlich wie im gedruckten Stück, das Thema der Malinconia

angebracht werden sollte, das jetzige Thema des genannten Satzes in einer früheren

und in einer etwas späteren Fassung.

Die ändern Compositionen, die von diesen und ändern Quartett-Skizzen berührt werden, sind: die Sonate Für Clavier in B-dur Op. 22, der dritte und letzte Satz des Quartetts in F-dur Op. 18 Nr. 1, die Variationen für Clavier über ein Originalthema in G-dur. Ein Theil der diese Compositionen betreffenden Skizzen wird an geeigneter Stelle vorgelegt werden. 2) Zu bemerken ist hier noch, dass die Entwürfe zuth letzten Satz des Quartetts in F-dur

von Anfang an der endgiltigen Form ziemlich nahe kommen und später geschrieben wurden, als andere Skizzen, denen wir später in einem Skizzenbuch begegnen werden. 3*) Das chronologische Ergebnis der Quartett-Skizzen ist bei ihrer Lückenhaftigkeit gering. Mit Sicherheit lässt sich nur so viel sagen, dass gleichzeitig am Scherzo des ersten Quartetts und am ersten Satz der Sonate Op. 22 gearbeitet wurde, dass während der Arbeit zum letzten Satz des zweiten Quartetts die Variationen für Clavier in G-dur, während der Arbeit zum letzten Satz des sechsten Quartetts das Rondo der Sonate Op. 22 angefangen wurden. Vermuthlieh gehört ein Theil der Skizzen dem Jahre 1799, ein anderer dem Jahre 1800 an. Ausser den bisher erwähnten Skizzen findet sich an einem ändern Orte eine dem Anschein nach für Clavier gedachte, unausgeführt gebliebene Skizze,

in der ein Rondothema vorkommt, dass Beethoven später in anderer Takt- und Tonart im fünften Quartett in der Coda der Variationen als Gegenthema verwendet hat. Die Skizze wurde 1794 oder 1795 geschrieben.

1) Die Manuscripte waren früher bei G. Petter in Wien. 2) Siehe die Artikel XLI und XLII. 3) Siehe den Artikel XI/VI.

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