Der Tod der rührend geliebten Mutter am 17. Juli 1787 versetzte den 17jährigen Jüngling Ludwig van Beethoven in schmerzlichste Trauer. Man weiß, daß Johann van Beethovens ältester Sohn, der Hoforganist und Bratschist im kurf. Orchester kaum einige Monate, nachdem er im Frühjahr 1787 zur Fortsetzung seiner Studien in Wien angekommen war, wegen Verschlimmerung der Krankheit feiner Mutter dringend zurückgerufen wurde und er die Rückreife nach Bonn Anfang des Sommers desselben Jahres unter Aufbietung größtmöglicher Eile bewerkstelligte, Zu Haufe traf er die Schwerkranke zwar noch lebend an, aber schon 14 Tage später erlöste der Tod sie von ihrem langwierigen und schmerzvollen Leiden, der Schwindsucht, im Alter von etwas über 40 Jahren, Einen besonders tiefen Eindruck machte auf Ludwig ihr Heimgang, sowohl aus dem Grunde, da mit ihrem Hinscheiden der allgemein verehrte Mittelpunkt der Familie hinweggenommen war, als auch weil er selbst eine ernstliche Krankheit von der Reife mitgebracht hatte, die er in dem ersten zu erwähnenden Brief Engbrüstigkeit nannte. Er sah die Seinen, für die bei der Haltlosigkeit des Vaters er schon als Knabe hatte mit sorgen muffen, einer traurigen, sehr ungewissen Zukunft preisgegeben. In der Tat beginnt damals für den Vater bei feiner Charakterschwäche die Zeit, da er feine Sorgen im Wein zu ersticken suchte; die Gattin war es gewesen, die ausgleichend in Liebe sich ihrer Kinder, besonders des Ältesten und feiner Seelennöte angenommen hatte. So verlieht man des Sohnes rührende Worte, die er einige Wochen nach ihrem Ableben in dem früheften uns erhaltenen Briefe aus Bonn an den augsburgifchen Rat von Sdiaden, deffen Gaftfreundfchaft er auf der Reife genoffen hatte, richtete:
Bei dem innigen Verhältnis Beethovens zu feiner Mutter war es ein begreiflicher Wunsch aller feiner Verehrer, zu wissen, wo die Stelle ist, an der in feinem herbsten Schmerz auch Ludwig im Jahre 1787 gestanden hatte. Alk Biographen Beethovens von Thayer an haben aber bisher vergebens nach, dem Grabe der Mutter des großen Sohnes gesorscht. Auch Zeitgenossen und Freunde, wie z. B. Wegeler, machen keine Angaben. So nahm man schließlich an, daß auch sie, wie viele Jahrhunderte lang die Bonner Toten der Hauptpfarrkirche der Stadt, auf deren sehr kleinem Friedhofe — dem heutigen Römerplatz — bestattet worden fei. Durch die Enge des Raumes hatten sich hier aber längst höchst bedenkliche, hygienisch geradezu schauderhafte Verhältnisse entwickelt, die schon 1725 ein ernstes Verbot des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August, weitere Beerdigungen auf dem über und über belegten Kirchhof vorzunehmen, veranlaßen, — wie es scheint, freilich ohne nachhaltigen Erfolg. Endgültig wurde dieser Kirchhof erst 1787 aufgegeben, worüber unten mehr. Im Jahre 1804 brannte dann die alte Remigiuskirche völlig ab, und man ebnete alsbald auch den kleinen Kirchhof — aus besonderen Gründen — vollständig ein. So war, falls hier auch Beethovens Mutter ihre letzte Ruhestätte gefunden haben sollte, eine Feststellung des Grabes ein Ding der Unmöglichkeit geworden, — wie solches auch bei demjenigen des Großvaters der Fall ist.
Da wies ein Zufall auf eine andere Spur: ein alter Bonner Bürger, Herr Heinrich Baum, jetzt in Düsseldorf wohnhaft, gab vor einiger Zeit mir feinen Unmut kund, daß bei den vielen Musikfesten in Bonn niemand auch des Grabes der Mutter gedacht habe, niemand habe das Grab der Frau, die der Welt einen Beethoven geboren habe, auch nur mit einem schlichten Blümlein geschmückt! Es stellte sich im Briefwechsel heraus, daß er in feiner Jugend in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts als Schüler der hiesigen Münsterschule mit feinen Kameraden von feinem Lehrer auf den Alten Friedhof vor dem Sterntor geführt wurde zu den Gräbern der zahlreichen unsterblichen, deren Sterbliches hier ruht. Und hier habe man sie auch vor ein unfeheinbares, völlig verwahrlostes Grab an der Mauer geführt: hier liege die Mutter Beethovens begraben!
An der Mauer fei noch eine halb verwitterte Sandsteinplatte gewesen, auf der die Namen Maria Magdalena van Beethoven und Keverich — der Mädchenname der Frau — noch wohl zu entziffern waren. Vor etwa 30 Jahren aber, da er die Stelle zum letzten Male ausgesucht habe, fei die Platte völlig abgeblättert und zerbrochen hinter dem alten dichten Efeu der Friedhofmauer an der Bornheimer Straße gelegen.
Von ihr findet sich heutzutage freilich keine Spur mehr, die Friedhofverwaltung hat die unkenntlichen Trümmer, wie viele andere der Art, zweifellos beseitigt. So wäre eine Auffindung des Grabes, wenn auch die ganz bestimmten Angaben Baums an deren Gutgläubigkeit nicht zu zweifeln war, viel für sich hatten, wohl kaum möglich gewesen. Denn Friedhofliften wurden vor 1815 nicht geführt.
Aber mein Gewährsmann machte noch eine zweite Angabe: auf derselben Grabstätte fei noch ein anderer kleiner Grabstein gewesen, der den (italienischen) Namen Matari + 1826 aufwies, der aber seltsamerweise am Fußende des Grabes gestanden habe, damals auch schon verschwunden fei, der Name fei erst in letzter Zeit wieder in feine Erinnerung gekommen. Diese letztere Angabe bestätigte uns nun auch die Friedhofliste, die in der preußischen Zeit ordnungsmäßig geführt wurde. Dieses Grab konnte daher zuverlässig festgestellt werden.
Der Friedhofbesuche erinnern sich freilich, wie ich feststellen konnte, auch noch andere feiner ehemaligen Mitschüler wohl, nicht aber jenes verwahrlosten unseheinbaren Grabes, das dann in der Nachbarschaft viel eindrucksvollerer Gräber, die im Gedächtnis der Kinder haften blieben, lag, wie das von E. M. Arndt mit feiner von des Dichters Hand gepflanzten knorrigen Eiche, oder desjenigen der Gattin und des Sohnes von Friedrich Schiller, beide ganz in der Nähe des verödeten gelegen.
Bei Herrn Baum aber, so schrieb er mir, fei auch die schlichte Stelle aus dem Grunde fest im Gedächtnis haften geblieben, weil er ein Urenkel jener Frau Ratskellermeister Baum ist, die zusammen mit Beethovens Großvater, dem kurfürstlichen Kapellmeister Ludwig van Beethoven, Pate des eben geborenen jungen Weltbürgers, der des Großvaters Namen in der Taufe am
17, Dezember 1770 erhielt, gewesen war. Sie bewohnte bekanntlich das Nachbarhaus „Zum Mohren“ in der Bonngalle, neben dem Geburtshaus Beethovens gelegen, und bei ihr fand damals auch der Taufschmaus statt. Diese Tatfache fei in der Baumschen Familie, als der kleine Neugeborene der Mann großen und größten Namens geworden war, natürlich nicht aus der Erinnerung geschwunden und fortlaufend in der Familie gesprächsweise erwähnt worden. So erklärt es sich, daß bei der Mehrzahl feiner Mitschüler jenes unseheinbare Fleckchen Erde keinen nachhaltenden Eindruck in der kindlichen Seele zurückließ, wie bei Baum, in dessen Familie die Tradition der Patenschaft der Urahne stets lebendig geblieben war.
So wertvoll nun die Angaben, die mein Gewährsmann dankenswerterweife machte, auch waren, so bestand doch die Möglichkeit, daß er sich unbewußt geirrt haben konnte. Es ergab sich für mich daher folgende Erwägung: treffen die Baumschen Angaben wirklich zu, so mußten in demselben Grabe, das die Überreste des Matari barg, zwei Tote bestattet worden fein, der zweite etwa 40 Jahre nach dem ersten. An sich war das nun, wie das Studium der alten Begräbnisordnungen ergab, durchaus nicht unmöglich. Einmal war schon feit Anfang des 18. Jahrhunderts seitens der kurfürstlichen Regierung vorgeschrieben, daß ein Grab „wenigstens sechs Werckfuß“ tief fein musse, d. h. etwa 2.20 m. Später, wie auch heute noch, begnügt man sich mit 1.75 m. Auch war damals die abermalige Benutzung derselben Grabstätte stets erlaubt. Wenn die Angaben, die mir gemacht waren, stimmten, so konnte also ohne Bedenken ein Grab, das 1787 in genannter Tiefe belegt worden war, nach 40 Jahren 1826 in der damals üblichen geringeren Tiefe wohl noch einmal in Benützung genommen worden fein.
Es wurde nun die Frage geprüft, feit wann der heute „Alter Friedhof“ genannte Begräbnisplatz in ausschließliche Benützung kam. Ob bereits beim Tode der Mutter Beethovens im Sommer 1787? Zu meiner Genugtuung gab das Totenregister der Pfarre S. Remigius eine sehr erwünschte Aufklärung, infofern hier vermerkt ist, daß von Anfang Juni 1787 an nur der „neue geweihte Begräbnisplatz vor dem Sterntor“ benützt worden ist: Initio Junii (1787) aperta est communis pro omnibus Sepultura extra Civitatis Moenia. Das hatte ein Edikt des letzten Kurfürsten Max Franz, der übrigens wie bekannt auch des jungen Beethoven Gönner war, aus hygienischen Gründen befohlen; alle Bestattungen in und um Kirchen im Bereich der Stadt Bonn waren von da an streng verboten. Begreiflicherweife, wenn man der oben erwähnten Zustände auf dem Remigiuskirchhof sich erinnert! Als allgemeinen Friedhof bestimmte er fortan den vor dem Sterntor gelegenen „Soldatenfriedhof“, so genannt, weil auf diesem kleinen Friedhof feit Jahrhunderten die vielen in den zahlreichen kriegerischen Ereignissen gefallenen und gestorbenen fremden Söldner ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Das ergab sich aus den Akten unseres Stadtarchivs. In der also von Juni 1787 neu begonnenen Totenlifte steht nun an elfter Stelle: „1787 die 17/ma Julii obiit Maria Magdalena Keverich dicta van Beethoven.” Damit war also erwiesen, daß die Tote auf dem damaligen neuen Begräbnisplatz beigefetzt worden ist.
Wenn nun ferner an der mir angegebenen Stelle auf dem Alten Friedhof zwei Skelette untereinander lagen, und zwar so, daß der nach Ausweis des preußischen Friedhof -Registers sicher 1826 an dieser Stelle bestattete Tote Matari weniger, nur 1.75 m tief als der oder die 1787 Bestattete lag, und wenn endlich das untere Skelett ein weibliches war, so war damit wohl ohne Zweifel festgestellt, daß es mit der Baumschen Angabe ihre Richtigkeit hatte.
Das Beethoven-Haus nahm die Untersuchung der Frage in die Hand. Wir erhielten in dankenswerter Weife von der Stadtverwaltung die Erlaubnis, die Grabstätte zu öffnen und den etwaigen Befund wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Der hiesige Professor der Anatomie und Anthropologie, Herr Dr. Wagenfeil, stellte sich uns bereitwillig zur Verfügung, ebenso für etwa geologisch wünschenswerte Feststellung Herr Prof. Dr. Wilchens. Die Öffnung erfolgte am 22. März 1932 unter der Aufficht des Vorstandes des Beethoven-Hauses. Das mit begreiflicher Spannung erwartete Ergebnis bestätigte nun vollauf die Richtigkeit meiner Erwägungen und Baums Angaben: ziemlich an der Oberfläche zuerst kamen Zer
streut einzelne zusammenhanglose Reste menschlicher Gebeine zum Vorschein, zweifellos von den ganz frühen Bestattungen auf dem „Soldatenfriedhof“ herrührend. Dann in der Tiefe von etwas über 1.70 m das vollständige Skelett des hier 1826 bestatteten, der laut Urkunde des Standesamtes im Alter von 62 Jahren gestorben war. Vom Sarge waren nur noch geringe Holzfuhren vorhanden und Teile feiner metallischen Zierrate, sonstige Beigaben fehlten ganz. Nachdem sie sorgfältig gehoben und festgestellt war, daß man noch nicht auf dem gewachsenen Boden war, folgte bei der weiteren Grabung in der Tiefe von über 2 m völlig unberührt das erwartete zweite Skelett, das vom Anatomen sofort mit Sicherheit als ein weibliches erkannt wurde. Wir standen vor dem sterblichen Teil der Mutter Ludwigs van Beethoven! (Bei noch tieferer Grabung, die wir der Sicherheit halber vornahmen, folgte der gewachsene Boden, ein lehmiger Sand.) selbstredend wurden auch diese Teile aufs sorgsamste geborgen, um sie auch anthropologisch untersuchen zu können; das Ergebnis wird unten von Herrn Professor Wagenfeil veröffentlicht. Die Reste beider bestatteten wurden nach der Untersuchung in neue Metallbehälter geborgen und vor kurzem der Erde wieder an der gleichen Stelle übergeben. Gravierte Bleiplatten auf jeden Zinkbehälter aufgelötet, werden an künftige Zeiten den Sachverhalt angeben.
Mein Bericht über die Auffindung und Feststellung des Grabes von Beethovens Mutter wäre aber nicht vollständig, wenn ich nicht noch andere Zeugen anführen könnte, die sich mir auf meinen ersten Bericht (Kölnische Zeitung 1932 Nr. 182 vom 3. April) freiwillig zur Verfügung stellten und die Richtigkeit aller Angaben bestätigten. So eine alte Dame, Frau St., jetzt in Barmen, die ihre Jugend bis zu ihrer Verheiratung in der ihr verwandten Familie des Bonner Musikdirektors Brambach verlebte; sie berichtete mir, daß sie als Kind unzählige Male von musikalischen, naturliebenden Verwandten, deren Haus in der Nähe des Friedhofs lag, an die genannte Stelle geführt worden ist und ebenso oft als junges Mädchen an jenem Grabe an der Friedhofmauer gestanden habe. Und ein Bonner Buchbindermeister bezeugt mir, daß auch ihm und feinen Mitschülern die Stelle, wo Beethovens Mutter lag, bekannt und vertraut gewesen fei, wie das Grab von E. M. Arndt und der Gattin Schillers nahe dabei; zu diesen fei man früher gern gegangen auch noch in späteren Jahren. Der genaueren Einzelheiten erinnerte er sich freilich nicht mehr wie Herr Baum, für den die Stelle ja eine besondere Bedeutung, wie oben gesagt, hatte. Im übrigen aber scheint die Erinnerung, auch bei maßgebenden Bonner Persönlichkeiten, ganz erloschen gewesen zu fein. Man wird Midi fragen wie das möglich war! Es bedarf noch der Erklärung, wie es möglich war, daß das Grab aus dem Gedächtnis der Bonner, auch solcher die musikalische und geschichtliche Belange vertreten, fall ganz hat verschwinden können; als man 40 Jahre nach der Bestattung die Grabstätte der Mutter Beethovens für eine zweite Beisetzung frei gab, hat der genannte Matari, der fein Ende wohl nahe fühlte, 6 Wodien vor feinem Ende die Stelle sich gesichert, nach Ausweis der Gräberlifte beim Bonner Standesamt. Er war in Bonn ein völlig Fremder, ohne Angehörige in der Stadt. Seinen Tod zeigte ein Nachbar, ein Bierbrauer L. an. Niemand wird sich nach feiner Bestattung im Jahre 1826 um das Grab gekümmert haben, nachdem man den kleinen Stein mit feinem Namen gefetzt hatte. Es blieb ungepflegt und verwahrlost, bis man ihn achtlos beseitigte. Die schon an der Mauer befindliche Grabplatte mit den Namen der Frau Marie Magdalena nahm an dem Schicksal teil und eine dicke Schicht von Efeu verhüllte das unbeachtete Grab bald den Bonnern. Die Stelle blieb völlig öde, keine Aufzeichnung gab sichtbare Kunde, wer hier außerdem später bestattet wurde. Doch wußte noch mancher bis in die 70er Jahre die Stelle. Es ist ein dankenswertes Verdienst Heinrich Baums, daß ihn die Tradition zur Familie und Liebe zu Beethoven immer wieder an die Grabstätte trieb — selbst nachdem die Trümmer der alten Grabsteine hinter dem Efeu lagen und er, wenn auch spät, die Anregung gab, der Sache nachzugehen, auf daß in Zukunft das Grab derjenigen, die uns Beethoven geboren hat, der dankbaren Pflege nicht entbehrte.
Maria Magdalena Keverich stammte aus einer guten und angesehenen Familie aus Ehrenbreitstein, wo sie am 19. Dezember 1746 geboren worden war. Ihr Vater war der Leiter des Küchenbeets des Trierer Kurfürsten daselbst. Schon mit 19 Jahren Witwe, wurde sie in
Bonn am 12. November 1767 in der Remigiuskirche mit dem Kurkölnischen Hofmufikus Johann van Beethoven in zweiter Ehe getraut. Ihr zweites Kind — das erste Söhnchen starb schon wenige Tage nach feiner Geburt — war Ludwig, nun also das älteste der Kinder. Mit Liebe und Sorgfalt ist in L. Schiedermair’s Werk „Der junge Beethoven“ (Leipzig 1925) alles Zusammentragen, was uns das wahre Bild der Frau, die ihrem großen Sohn so rührend nahe-stand, lebendig vor Augen führen kann. Ein Bildnis von ihr gibt es leider nicht. Ihr Sohn sagt in dem oben erwähnten Brief an v. Schaden selbst bedauernd, daß er fortan nur durch feine Einbildungskraft in der Lage fei, ein der geliebten Mutter ähnliches Bild vor feine Seele zu bringen. Ein Ölbildnis (von Beckenkamp), das vor Jahren eine Zeit lang — und gelegentlich auch heute noch! — in der Literatur als „Mutter Beethovens“ bezeichnet wurde, ist längst als willkürlich und fälschlich so benannt erwiesen worden. Sie wird von ihren Zeitgenossen als eine stille und sanfte Frau gezeichnet, die bei Hoch und Niedrig wohl angesehen war.
So ist es für alle Beethoven-Freunde von Wert, wenigstens die Grabstätte der Frau, deren Schoß der große Meister entsprochen ist, und die Stelle, an welcher ihr Sohn als Jüngling einst in herber Trauer stand, zu kennen. Sie wird fortan der pflegenden Obhut nicht entbehren. Das Beethoven-Haus hat vor kurzem eine neue Grabplatte an der Friedhofwand anbringen laßen, die Stadtverwaltung Bonn hat die dauernde Unterhaltung übernommen. Der berühmte Alte Friedhof in Bonn aber hat einen neuen Anziehungspunkt erhalten.