WoO 141 Der Gesang der Nachtigall (Il canto dell’usignolo): Höre, die Nachtigall singt, der Frühling ist wiedergekommen (Senti, l’usignolo canta, la primavera è ritornata) per voce e pianoforte

Allegro ma non troppo

WoO 141 – Der Gesang der Nachtigall (Il canto dell’usignolo): “Höre, die Nachtigall singt, der Frühling ist wiedergekommen” (Senti, l’usignolo canta, la primavera è ritornata) per voce e pianoforte, 3 maggio 1813, pubblicato la prima volta nel Supplemento della GA., 1888. GA. n. 277 (serie 25/14) – Boett. X/l – B. 266 – KH. (WoO) 141 – L. IV, p. 352/a2 – T. 274.

Il manoscritto originale si trova nella Deutsche Staatsbibliothek di Berlino. Il testo, di Herder, consta di sei strofe, cantate naturalmente tutte sullo stesso frugalissimo motivo della prima, che è la sola riportata nella GA. Interessante e grazioso il preludio strumentale che vuole dare l’impressione del gorgheggio dell’usignolo.

1. Höre, die Nachtigall singt, der Frühling ist wiedergekommen!
Wieder gekommen der Frühling und deckt in jeglichem Garten
Wohllustsitze; bestreut mit den silbernen Blüten der Mandel.
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

2. Gärten und Auen schmücken sich neu zum Feste der Freude;
blumige Lauben wölben sich hold zur Hütte der Freundschaft.
Wer weiß, ob er noc lebt, so lange die Laube nur blühet?
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

3. Glänzend im Schleier Aurorens erscheint die bräutliche Rose;
Tulpen blühen um sie wie Dienerinnen der Fürstin;
Auf der Lilie Haupt wird der Tau zum himmlischen Glanze:
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

4. Wie die Wangen der Schönen, so blühen Lilien und Rosen;
Farbige Tropfen hangen daran wie Edelgesteine.
Täusche dich nicht, auch hoffe von keiner ewige Reize.
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

5. Tulpen und Rosen und Anemonen, sie hat der Sonne
Strahl mit Liebe gereizt, blutrot mit Liebe gefärbet;
Du, wie ein weiser Mann, genieße mit Freuden den Tag heut,
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

6. Denke der traurigen Zeit, da alle Blumen erkrankten,
da der Rose das welkende Haupt zum Busen hinabsank;
jetzo beblümt sich der Fels; es grünen Hügel und Berge.
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

7. Nieder vom Himmel tauen am Morgen glänzende Perlen;
Balsam atmet die Luft; der niedersinkende Tau wird,
eh er die Rose berührt, zum duftigen Wasser der Rose,
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

8. Herbstwind war es, ein Tyrann, in den Garten der Freude gekommen;
aber der König der Welt ist wieder erschienen und herrschet
und sein Mundschenk beut den erquickenden Becher der Lust uns.
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

9. Hier im reizenden Tal, hier unter blühenden Schönen
sang, eine Nachtigall, ich der Rose, Rose der Freude,
bist du verblüht einst, so verstummt die Stimme des Dichters.
Jetzt sei fröhlich und froh, er entblüht der blühende Frühling.

 [Da Biamonti Giovanni – Catalogo cronologico e tematico delle opere di Beethoven comprese quelle inedite e gli abbozzi non utilizzati, Torino, ILTE 1968]

Titolo ufficiale: WoO 141 Der Gesang der Nachtigall Lied (C-dur) nach einem Gedicht von Johann Gottfried Herder für Singstimme und Klavier Widmung: — NGA XII/1 Nr. 88 AGA 277 = Serie 25/14

Origine e pubblicazione: Beethoven datò la partitura autografa “3. Juni 1813″. La prima edizione fu pubblicata postuma nel 1888 come parte dell’AGA da Breitkopf & Härtel a Lipsia. Cinque copie di Beethoven delle poesie di Herder, probabilmente del 1813, indicano che il poeta volesse farne musicare un ciclo (vedere WoO 135). Dopo che furono composte WoO 135 e 141 rinunciò a questo progetto. Testo: Johann Gottfried Herder (1744-1803), dalla raccolta „Zerstreute Blätter“, Vol. 4, Gotha 1792, Capitolo I „Blumen, aus Morgenländischen Dichtern gesammlet“ (vedere anche WoO 135). Il modello testuale di Beethoven, l’edizione Cotta „Johann Gottfried Herder’s sämmtliche Werke. Zur schönen Literatur und Kunst“ (Vol. 9, Tübingen 1807), usa per la prima volta il titolo “Das Rosenthal” (p. 93), cui Beethoven fa riferimento quando scrive WoO 141 (“da Sadis Rosenthal”) L‘autore del modello per la poesia di Herder non fu il poeta persiano Sadi, ma il turco Mesihi.

Gli abbozzi saranno trattati in un articolo appositamente creato per il Centro Ricerche Musicali www.lvbeethoven.it

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